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Es
gibt Leute, die behaupten, es gäbe keine "schwierigen" Patienten. Unsinn – manche Menschen sind im Umgang nur angenehmer
als andere. Mit anderen Worten, der Begriff „schwierig“ ist reine
Kopfsache, wir beurteilen, bzw. bewerten einen Menschen als
schwierig.
Im
Duden bedeutet schwierig:
"Viel
Mühe machend, Anstrengungen erforderlich, nicht einfach."
Aber
auch "merkwürdig, (verhaltens)auffällig, verrückt oder
störend.
Wiederum andere wollen mit ihrem Anliegen noch schnell dazwischen geschoben werden, weil sie glauben ein Notfall zu sein.
Zweifellos bringt das Unruhe in die Abläufe, außerdem rauben diese alltäglichen Konflikte Konzentration, Energie und Zeit, die dann für die Behandlung fehlen.
Nun aber erst mal der Reihe nach, wieso reagieren Patienten anders
Im
Verlauf jeder Krankheit gibt es Phasen, in denen Aggressionen
entstehen können. Ängste, Autonomie- und Selbstwertverluste,
Existenzsorgen, persönliche Krisen, Schmerzen, Wut (auf sich selbst
oder andere) u.a. belasten den Patienten.
Nehmen
wir mal als Beispiel eine Notfallpraxis am Mittwochnachmittag, oder
noch schlimmer - am Wochenende:
Eine
emotionale Ausnahmesituation - Notfallpraxen
sind Orte, an denen sich Ängste bündeln. Denken Sie hier bitte auch
einmal an die Angehörigen, diese reagieren häufig noch
aufdringlicher als der Patient selbst – als Beispiel nenne ich
hier - eine Mutter mit ihrem kranken Kind.
Seien
Sie sich als Mitarbeiter/in einer Arzt- oder Zahnarztpraxis bitte
immer bewusst, dass ein aufdringlich, fordernder oder auch
aggressiver Patient es selten persönlich meint. Wie bereits vorhin
erwähnt befindet sich ihr Patient in einer besonderen Situation, die
er nur nicht richtig unter Kontrolle hat. Sie sind in diesem
Augenblick nur das Ventil für seinen angestauten Ärger.
Jedoch
– wenn wir einmal in Ruhe nachdenken, dann bringen wir doch schnell
Verständnis für solch eine schwierige Situationen mit, oder?
Damit
Sie mich jetzt bitte nicht falsch verstehen:
Das
Verständnis für eine Ausnahmesituation rechtfertigt nicht das
Verhalten.
Hier
müssen wir unserem Patienten deutliche Grenzen setzen.
Trennen
Sie hier bitte - Person und Sachverhalt.
Wenn
es Ihnen gelingt, Ihre Sichtweise auf schwierige Patienten zu
verändern,
dann
ist ab morgen:
- der schwierige Patient das Salz in der Suppe
- die Herausforderung in Ihrem Berufsalltag, die Sie spielend meistern werden
…...
und Sie werden auf Dauer Ihre Kommunikation mit Ihren Patienten
optimieren.
Das ganze gibt es auch zum nachhören .....
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